Rafting im Lechtal
Raftingabenteuer in Tirol
Erlebe das Raftingabenteuer mit uns im Naturpark Tiroler Lechtal.
Hierzu eine kleine Geschichte: Die „schnelle Welle“
Lernen Sie das Lechtal aus einer anderen Perspektive kennen.
„Gefährlich“, sagt Clemens Friedle, „ist das Rafting im Lechtal nicht. Wasserscheu sollte man aber auch nicht sein!“ Er sollte es ja wissen, schließlich ist er der Chef von „FUN RAFTING“. Und der erklärt auch gleich, wo es lang geht: „Ich hab das Kommando!“
Es ist Samstag um 10 Uhr. Mit ein paar Freunden habe ich mich dazu entschlossen, eine Tagestour am Lech zu buchen. Treffpunkt ist bei der Bootshütte in Häselgehr. Schon gibt es das zweite Kommando: Ausrüstung fassen. Neoprenhose, -jacke und -schuhe stellen die größte Herausforderung dar. „Wir haben garantiert für jeden die passende Größe“, versichert Clemens. „Für Damen ab 30 Kilogramm bis Herren um die 150 Kilogramm“, ergänzt der erfahrene Bootsführer und lässt auch gleich den nächsten Spruch los, „Frauen sehen meistens viel besser in den Anzügen aus als Männer.“ Wenn ich mich so umsehe, hat er nicht ganz unrecht.
In unserem neuen Outfit besteigen wir nun also kleine Busse und werden zur Einstiegsstelle - in unserem Fall in Steeg - gebracht. Hier geht es ganz genau zu. Wie hat man das Paddel zu greifen? Wo gehört der Daumen hin? Wie weit sind die Hände auseinander? Schnell wird noch geklärt, wer vorne sitzt und wer weiter hinten beim Bootsführer und endlich geht es hinein ins Nass.
Paddeln will gelernt sein.
Paddeln kann doch jeder, hatte ich bis zu dem Moment gedacht, wo es erstmals darum ging, selbiges gleichmäßig in der Gruppe zu tun. Das gelingt uns erst nach dem ersten Kilometer, dann kommt langsam System in die Sache. Das ist auch gut so, denn unterhalb von Steeg tauchen die ersten Wellen auf.
Clemens erweist sich auf dieser Fahrt als erfahrener Bootsführer und ausgezeichneter Naturkenner. Er erklärt uns die Tier- und Pflanzenwelt und kennt die wichtigsten Berge, die langsam an uns vorbeiziehen.
Auf Höhe von Elbigenalp gibt es eine erste Pause. Aber die hat es in sich. Wildwasserschwimmen ist angesagt. „Macht Spaß“, versichert Clemens. Wir wollen es ihm glauben. Von einer Sandbank aus steigen wir in den eiskalten Lech. Doch siehe da: so ein Neoprenanzug hält die Kälte wirklich fern. Also können wir uns gemächlich im Lech treiben lassen. Einige schwimmen lieber etwas weiter hinaus, dorthin wo der Lech bis zu einen Meter hohe Wellen wirft. „Felsen“, versichert Clemens, „gibt es an dieser Stelle nicht.“ Untergehen sollte dank Schwimmweste auch keiner und so wird das Ganze tatsächlich ein riesen Spaß.
Nach etwa einer viertel Stunde besteigen wir wieder unser Boot. Als nächstes erwartet uns die größte Herausforderung am Lech, die Brücke in Häselgehr. Bis zu drei Meter hoch sind hier die Wellen. Die „unsere“ bringt es auf die Hälfe, das reicht aber voll und ganz, dass wir abermals „pitsch nass“ werden. Und dass die Frauen an Bord kreischen. Wir Männer tun so etwas nicht...
Nach so vielen Aufregungen meldet sich der Hunger. Den stillen wir unterhalb von Häselgehr beim Bootshaus von Clemens Friedle. Es gibt Gegrilltes und Getränke, allesamt im Preis inbegriffen.
Herrliche Landschaft!
Nach rund einer Stunde Pause geht es weiter den Fluss hinab. Wenn wir Clemens Friedle Glauben schenken dürfen, dann kommen jetzt die landschaftlich schönsten Gebiete.
Stimmt auch! Das Lechbett wird breiter, der Streimbach lässt als Zubringer den Wasserstand steigen und erstmals sehen wir die Tamariske, diese unscheinbare aber zugleich sehr selten gewordene Pflanze, auf die man im Lechtal ganz besonders stolz ist. Dazu diverse Vögel, etwa die Gebirgsstelze oder den Flussuferläufer. Und jede Menge Haubentaucher und Stockenten.
So eine „Wildsau“!
Kurz vor Stanzach wartet das größte Abenteuer am Lech, die „Wildsau“ auf uns. Diese große Welle kann man durchfahren, oder umgehen. Wir fahren durch und werden „sau-nass“. Spaß hat es aber unendlich viel gemacht.
Jetzt folgt die „Perlenkette“, für die der Lech berühmt ist. Bei der Johannesbrücke geht unser Abenteuer schließlich zu Ende.
Fast: Zunächst müssen wir alle noch dem „Bluatschink“ dafür danken, dass er uns unbeschadet hat fahren lassen. Das macht man mit einem Schnaps. Schön, denk ich mir. Mal ein ganz anderer Grund, einen „zu heben“. Schön war aber auch die ganze Fahrt. Wir sind uns jedenfalls einig: Nächstes Jahr wieder!